Eisspeicher – Aufbau, Funktion und Vorteile

Das Bild zeigt den Blick von oben auf einen noch flüssigen Eisspeicher.
Blick von oben auf einen noch flüssigen Eisspeicher

Eine Eisspeicherheizung besteht aus einer Sole/Wasser-Wärmepumpe und einem Eisspeicher. Durch die Kombination kann sie nicht nur dem Erdreich Wärme entziehen, sondern auch dem Wasser und der Umgebungsluft. Die wichtigste Wärmequelle ist aber der Eisspeicher. Sogenannte Eis-Energiespeicher-Systeme kommen vor allem in Gebäuden mit hohem Wärme- und/oder Kältebedarf zum Einsatz. Damit stellen Sie eine innovative Klimalösung für gewerbliche und kommunale Zwecke dar.  

Aufbau eines Eis-Energiespeichers

Ein Eisspeicher besteht aus einer Zisterne, die komplett unter der Erdoberfläche vergraben wird. Die Zisterne selbst ist meist aus Beton und nicht isoliert. Im Inneren der Zisterne befinden sich große Spiralen aus Leitungen, in denen eine frostsichere Flüssigkeit (Sole) zirkuliert. Diese Spiralen teilen sich in einen Entzugswärmetauscher und einen Regenerationswärmetauscher auf. Sind alle Leitungen sowie Ab- und Zuflüsse installiert, wird die Zisterne mit Wasser gefüllt. Dieses dient anschließend als Energielieferant.

So funktioniert das Heizen mit Eis

Während des Betriebs der Eisspeicherheizung entzieht der erste Wärmetauscher dem flüssigen Wasser die Energie und leitet diese an die Wärmepumpe weiter. Dort findet der Verdichtungsprozess statt, bei dem ein Kältemittel zunächst verdampft und anschließend komprimiert wird. Die dabei entstehende Wärme lässt sich sowohl für die Heizung als auch zur Warmwasserbereitung nutzen. Wie dieser Vorgang im Detail aussieht, erklärt der Abschnitt Funktionsweise der Wärmepumpe.

Das Bild zeigt Wärmepumpen als Komponente einer Eisspeicherheizung.
Wärmepumpen Vitocal 300-G als Komponente einer Eisspeicherheizung (Bild: © Enno Friedrich www.ef-artfoto.de)

Indem das Wasser seine Wärme an den Entzugswärmetauscher abgibt, sinkt seine Temperatur und es gefriert allmählich. Damit die Zisterne keine Schäden nimmt, sind die Leitungen so verlegt, dass die Vereisung von innen nach außen erfolgt. Der Regenerationswärmetauscher führt der Zisterne Wärme aus dem Solar-Luftabsorber oder einer anderen Wärmequelle zu.

Durch die fehlende Isolierung um den Betonbehälter erwärmt sich der Viessmann Eisspeicher durch das umgebende Erdreich und beschleunigt so das Auftauen des Eiswassers. Ist das Wasser wieder flüssig, lässt sich der Kreislauf beliebig oft wiederholen. Neben der Erdwärme verstärken auch andere Umwelteinflüsse wie ein warmer Regen oder Sonneneinstrahlungen diesen Regenerationsprozess.

Eine weitere Möglichkeit, Wärme aus der Umwelt zu gewinnen, sind sogenannte Solar-Luftabsorber. Diese werden auf dem Dach installiert und nutzen sowohl die Energie aus der Umgebungsluft als auch die der Sonnenstrahlung, um diese anschließend an die Wärmepumpe zu leiten. Ist kein Wärmebedarf vorhanden, beliefern die Solar-Luftabsorber den Eisspeicher mit Wärme und beschleunigen den Regenerationsprozess.

Das Besondere an einem Viessmann Eisspeicher ist die Nutzung der sogenannten Kristallisationsenergie. Anders ausgedrückt liefert der Eis-Energiespeicher auch dann Energie, wenn das Wasser zu Eis gefriert. Denn beim Wechsel des Aggregatzustands (Phasenwechsel) wird dieselbe Energiemenge freigesetzt, die benötigt wird, um einen Liter Wasser von 0 auf 80 Grad Celsius zu erwärmen. In der Praxis bedeutet das, dass ein Eisspeicher mit einem Volumen von zehn Kubikmetern die gleiche Energiemenge liefert wie die Verbrennung von 110 Litern Heizöl.

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Die Vorteile des Eisspeichers im Überblick

Wer sich für einen Eis-Energiespeicher entscheidet, profitiert von vielen Vorteilen. Zu den wichtigsten gehören:

  • Nutzung kostenloser Umgebungswärme, Erdwärme und Kristallisationsenergie
  • Regenerationsprozess lässt sich beliebig wiederholen
  • Sicherer und wirtschaftlicher Betrieb, da sehr wartungsarm
  • Natural-Cooling-Funktion in den warmen Monaten
  • Genehmigungsfreie Montage, da keine tiefen Bohrungen erforderlich sind
  • Umweltschonende Technologie

Im neuen Zuhause von Felix Neureuther

Felix Neureuther hat ein Haus gebaut – für zukünftige Generationen. Wer konsequent das Klima schützen will, der kann seinen persönlichen Weg finden, den eigenen CO₂-Fußabdruck erheblich zu verbessern: Der Ski-Weltmeister Felix Neureuther hat in Garmisch-Partenkirchen ein neues Zuhause gebaut, das drei Generationen seiner Familie zu 100 Prozent mit sauberer Energie versorgt. Mit einem Eis-Energiespeicher-System von Viessmann.

Produktprogramm

Wärmepumpen nutzen heute Umgebungsluft, Erdreich oder Grundwasser als Wärmequellen. Das Konzept des Eisspeichersystems kombiniert Luft- sowie Erdwärme und kann zusätzlich solare Einstrahlung als Wärmequelle nutzen.